Benefizkonzert in Wassenberg Rheinische Post v. 30.10.2023
In der Wassenberger Kreuzkirche fand das Benefizkonzert für die Schatzsucher statt.Foto: Anna-Lena Vondahlen/Anne-Lena Vondahlen
Wassenberg · Gleich zwei Chöre stellten ein Benefizkonzert für das wichtige Angebot des Hospizdienstes Regenbogen auf die Beine. Warum es ebenso entscheidend ist, Sterben, Tod und Trauer gesellschaftsfähig zu machen.
Es sei ihr Auftrag, die Themen Sterben, Tod und Trauer gesellschaftsfähig zu machen, erzählen das ehrenamtliche Vorstandsmitglied des Ambulanten Hospizdienstes, Edith Jankowski, der Koordinator Georg Eßer und die Koordinatorin der Schatzsucher Kim Fleitmann. Am Samstagnachmittag standen die Jüngsten der Gesellschaft im Mittelpunkt des Hospizdienstes.
Nämlich jene Kinder und Jugendliche, die in Trauer leben. Der Regenbogen-Hospizdienst bietet für diese Kinder das Hilfsangebot Schatzsucher an, bei dem sie während ihres Trauerprozesses in Gruppen mit Gleichaltrigen und qualifizierten, überwiegend ehrenamtlichen, Jugendtrauerbegleitenden unterstützt werden. Für ein Benefizkonzert für die Schatzsucher versammelten sich am Samstag zahlreiche Menschen in der Kreuzkirche in Wassenberg.
In farbenfrohen Pumps traten die Damen des Frauenchores „Li(e)dschatten“ vor das spendende Publikum in der voll besetzten Kreuzkirche. Zuvor sang der Männerchor „de Jüesepkes“ aus Kirchhoven und sorgte mit Liedern, wie „Can’t help falling in love“ für Gänsehautmomente. Dirigent Michael Pelzer begleitete den Chor am E-Piano zu den Höhnern oder Santiago. Die Männer sangen „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen als Zugabe. Dies animierte das Publikum, nicht nur den bekannten Refrain mitzusingen, sondern sich dabei von den Bänken zu erheben. Das Publikum stand und in der Kreuzkirche ertönte ein großer gemeinschaftlicher Chor für die Freiheit. Da machten sich bei dem ein oder anderen sogar auch ein paar Tränchen bemerkbar. Dynamisch, gefühlvoll, laut und leise performten danach die Damen von „Li(e)dschatten“ zu Pop- und Rockmusik unter der Leitung von Luc Nelissen.
„Kristina Schröder von ‚Li(e)dschatten‘ ist auf uns zugekommen und hat das Benefizkonzert angekündigt. Dann haben wir das gemeinsam organisiert. Wir sind immer sehr dankbar über dieses Engagement“, freut sich die Ehrenamtlerin Edith Jankowski. Sie erzählt weiter, dass nämlich nur ein kleiner Teil des Angebotes des Wassenberger Hospizdienstes von den Krankenkassen übernommen werde, der Trauer-Teil für die Hinterbliebenen finanziere der Träger schließlich über Spenden. Für die trauernden Kinder und Jugendlichen ermöglichen die engagierten Ehrenamtler ein kreatives Angebot mit Gesprächen zur Trauerbewältigung. Insbesondere der Austausch zwischen den Kindern fördere dabei den Trost.